Dienstag, 11. November 2014

Filmreview: „Why we ride“

Wer als Blogschreiber etwas auf sich hält und einen gewissen Themenbereich „beackert“, der muss auch mal eine Review zu einem Buch oder einem Film schreiben.
Da ich es hasse Bücher zu lesen (das CROSS Magazin ist ok, ist ja schließlich kein Buch… ;-) ), bleibt eigentlich nur noch der Bereich Film über.
Da ich es hingegen liebe Filme zum Thema Motocross und Motorradsport zu schauen, war die Überwindung hierfür äußerst gering.

Also starte ich heute mit dem Film „Why we ride“, der sich kurz zusammengefasst mit der Freude am Motorradfahren befasst, ganz egal ob nun auf der Straße oder im Gelände. Sicherlich nicht der erste Film auf diesem Gebiet aber mal etwas Neues, da ich solche Filme in den letzten Jahren nur aus dem Gelände-Bereich kannte.



Der Trailer ist geradezu monumental und man bekommt als aktiver Fahrer fast schon eine Gänsehaut, wenn die Mischung aus Musik, Bildern und Fahrerstimmen auf einen einwirken.

Diese Gänsehaut relativiert sich im Film jedoch ein wenig, da die Fahrerstimmen für meinen Geschmack zu sehr die Überhand gewinnen. Wenn man die Emotionen der Stimmen stärker mit Bildern ausgedrückt hätte, wäre er Film nahezu perfekt.
Dennoch gibt es tolle Geschichten, wie beispielsweise die des beinamputierten Vietnam-Veterans, der trotz seiner Behinderung mit dem Motorrad die Erde umrundet hat. Solche Geschichten gehen natürlich unter die Haut, dennoch hätte ich mir mehr Bilder als Worte gewünscht.

Es ist den Machern gelungen einen Film zu drehen, der viel Emotion und Persönlichkeit rüberbringt. Außerdem macht er unmissverständlich klar, dass Motorradfahrer nicht per se trinkende Raufbolde sind, die mit ihrer Gang  die Gegend aufmischen wollen, sondern Menschen wie du und ich, die einfach die Freiheit des Motorradfahrens genießen.
Auch die Tatsache, dass Motorrad(sport) eine Familienseuche äääähhhh ich meine natürlich Familiensache ist, wird sehr schön hervorgehoben.

Alles in allem also ein sehr empfehlenswerter Film, auch wenn er als Dokumentation etwas ruhiger daherkommt und auch nicht an das Urgestein „On any Sunday“, mit dem sich so ziemlich jeder Motorradfilm vergleichen lassen muss, herankommt.